Engagement für die interkulturelle Altenhilfe in Frankfurt am Main

FRANKFURT/MAIN (khm). Am 01.10.2016 war der von der UN ausgerufene „Internationale Tag der älteren Menschen“. Anlässlich dieses Tages lud das Amt für multikulturelle Angelegenheiten und das Jugend- und Sozialamt zum großen Infomarkt „Interkulturelle Altenhilfe in Frankfurt am Main“, am 08. Oktober 2016, in den Saalbau Ronneburg, ein. 

In Frankfurt a.M. findet sich eine breite Palette an Altenhilfeangeboten für alle Belange des Älterwerdens. Es gibt ein vielfältiges Angebot in der Migrationsarbeit. Die zahlreichen Migrantenvereine und religiösen Zuwanderergemeinden sind Experten (auch) für die Belange älterer Migrantinnen und Migranten. Oft sind sie die ersten Ansprechpartner und Begleiter.

Beim Infomarkt präsentierten sich 35 Anbieter der Altenhilfe, der Migrationsarbeit und Migrantenvereine sowie religiöse Zuwanderergemeinden. Alle Akteure der Altenhilfe, der Migrationsarbeit und aus Migrantenvereinen waren eingeladen, um die Schnittstellen zwischen Altenhilfe, der Migrationsarbeit und den Migrantenvereinen auszubauen, um das Kennenlernen und den Austausch zwischen den ehrenamtlichen und hauptamtlichen Akteuren aus den verschiedenen Arbeitsbereichen zu fördern und um konkrete Absprachen zu einer Zusammenarbeit für eine interkulturelle Altenhilfe zu treffen.
Zielgruppen waren Fach- und Führungskräfte aus Einrichtungen der Altenhilfe und Migrationsarbeit in Frankfurt am Main sowie Vertreterinnen und Vertreter von Migrantenorganisationen und religiösen Zuwanderergemeinden.

Frau Antje Boijens (boijens kultur und management) eröffnete und moderierte die Veranstaltung und übergab das Wort an Frau Stadträtin Prof. Dr. Daniela Birkenfeld (CDU), Dezernentin für Soziales, Senioren, Jugend und Recht ( Dezernat VIII ) Jugend- und Sozialamt Frankfurt am Main, die Grußworte des Magistrats der Stadt Frankfurt am Main überbrachte. Grußworte richtete auch Patricia Baumjohann, Mitglied der Vorbereitungsgruppe vom Amt für multikulturelle Angelegenheiten, an die Teilnehmer.

Den Impulsvortrag „Kooperation und Vernetzung von Migrantenvereinen und Altenhilfe“ hielt Susanne Huth, INBAS-Sozialforschung GmbH. Danach wurde der Infomarkt eröffnet, der mit einer moderierten Abschlussrunde unter Leitung von Frau Boijens abschloss.

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Der ARV Frankfurt nahm an der Veranstaltung teil und stellte seine Dienstleistungen vor.

Es fanden rege Gespräche und Erfahrungsaustausch mit anderen Diensten statt. Auch der „AgeMan“ schaute beim ARV vorbei. Der AgeMan ist ein Anzug, in den nicht behinderte Menschen schlüpfen können, um die Beeinträchtigungen alter Menschen zu erleben, wie z.B. Probleme beim Setzen, Aufstehen, Gehen, nachlassendes Hörvermögen, Alterssichtigkeit, Veränderungen des Farbensehens, nachlassende Kraft und Beweglichkeit usw. Der AgeMan® schlägt eine Brücke zwischen den Generationen. Man gewinnt mit Hilfe des AgeMan ein lebendiges Verständnis für die Lebenswelten älterer Menschen. Wie fühlt es sich an, alt zu sein? Die Teilnehmenden erlebten die Erfahrung mit dem AgeMan® als wichtigen „Anstoß zum Umdenken“. Ein weiterer motivationaler Effekt war die immer wieder geäußerte Freude am interaktiven Erleben einer für die Probanden noch unbekannten Lebensphase.

Mit dem AgeMan® ist es möglich, die alltägliche Routine eines älteren Menschen innerhalb weniger Minuten sowie die veränderten Fähigkeiten Älterer zu erleben: Sie werden in dIE Lage versetzt, ältere Menschen bedürfnisgerecht zu beraten oder sich älteren Menschen gegenüber angemessen und geduldig zu verhalten sowie die Stärken und Potentiale des Alters kennen und schätzen zu lernen.