Betrüger schrecken vor falschen Behördenschreiben oder -Anrufen nicht zurück

FRANKFURT. Zahlungsbefehle von „Gerichtsvollziehererteilungsstelle“ oder Schreiben von Polizeidienststellen bzw. Amtsträgern, auch gefälschte Haftbefehle der Staatsanwaltschaften mit der Möglichkeit von Zahlungen zur Haftverschonung: Auf original aussehenden Briefen steht jedoch eine falsche Telefonnummer, so dass Betroffene bei den Betrügern ankommen, die die „Richtigkeit“ von Forderungen bestätigen.

Die derzeit gängigsten Trickbetrügereien erfolgen über das Internet, per Telefon oder bei Hausbesuchen. Ziel ist in allen Fällen an das Geld der Betroffenen zu kommen.

Weit verbreitet ist der „Enkeltrick“, bei dem sich der Anrufer als „Enkel“  in einer finanziellen Notlage befindet und größere Geldsummen benötigt. Aber auch andere Verwandtschaften oder Bekanntschaften werden zur Abzocke benutzt.

Trickbetrüger stellen sich auch als Polizisten oder Staatsanwaltschaften vor und bitten die Opfer Schmuck, Geld und sonstige Wertgegenstände zu deponieren oder an einen Boten zu übergeben. Falsche Energieberater, Strom- und Gasableser, „Bevollmächtigte“ von Hausverwaltungen oder Feuerwehr, die nach dem „Rechten“ sehen wollen, sind darauf aus, in Wohnungen zu gelangen und Sach- oder Geldwerte zu erbeuten.

Ein neuer Trick sind „Prüfer des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen“, die Pflegedienste überprüfen wollen oder Prüfer von Rollatoren.

Man wartet bis Pflegedienstmitarbeiter/innen aus dem Haus kommen und „prüft“ dann. Eine Betrügerin befragt die Pflegebedürftige, wenn der 2. „Prüfer“ sich in aller Ruhe in den Räumen umsieht und die Geld- und Sachwerte stiehlt.

Karl-Heinz Maier, Vorstand des ARV Frankfurt e.V., informierte über diese und weitere Trickbetrügereien im Rahmen eines Senioren-Nachmittags im Josefshaus der kath. Kirchengemeinde Mariä Himmelfahrt in Frankfurt / Main in seiner Funktion als Seniorensicherheitsbeauftragter für den Stadtteil Frankfurt-Griesheim.

Weitere Informationen erhalten Sie auf der Webseite des Präventionsrates der Stadt Frankfurt unter https://www.gewalt-sehen-helfen.de.

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